NPP233 mit Klaus Maeck„Wau Holland war die Seele des Chaos Computer Clubs“

Kommende Woche kommt „Alles ist Eins. Außer der 0.“ in die Kinos. Der Dokumentarfilm portraitiert die Anfänge des Chaos Computer Clubs und würdigt insbesondere Wau Holland für dessen visionäre Gedanken und sein Schaffenswerk. Wir haben im Netzpolitik-Podcast mit Regisseur Klaus Maeck über den Film und die ersten Jahre des CCC gesprochen.

Das ist ein schönes Portrait geworden.
Das ist ein schönes Portrait geworden. – Alle Rechte vorbehalten Fitz Brickmann


In diesem Jahr feiert der Chaos Computer Club seinen 40. Geburtstag. Am 29. Juli erscheint die Dokumentation „Alles ist Eins. Außer der 0.“ in zahlreichen deutschen Kinos. Sie zeigt die Entstehungsgeschichte und die Anfangsjahre des Clubs und das Wirken des Mitgründers und Visionärs Wau Holland. Wir haben für den Netzpolitik-Podcast mit dem Regisseur Klaus Maeck gesprochen, der zusammen mit Tanja Schwerdorf den Dokumentarfilm gemacht hat.

Ab dem 29.7.2021 in deutschen Kinos. Irgendwann auch im Netz.
Ab dem 29.7.2021 in deutschen Kinos. Irgendwann auch im Netz. - Alle Rechte vorbehalten Interzone

Klaus Maeck hat in den vergangenen 40 Jahren viele Rollen ausgeübt. Er hat den ersten Punk-Plattenladen in Hamburg gegründet, 1984 mit „Decoder“ einen der ersten Cyberpunk-Filme in Deutschland gemacht, war Manager der Einstürzenden Neubauten und hat mit Fatih Akin Filme produziert.

Wir unterhalten uns über den aktuellen Film und seine fünfjährige Entstehungsgeschichte. Und warum er erst mal in Kinos kommt, nicht sofort zum Streamen bereitstehen wird und erst in zwei Jahren im Fernsehen versendet wird. Klaus hat früh Kontakt mit Wau Holland gehabt und es geht auch um die Parallelen zwischen Gegen-/Alternativ- und Hackerkultur und darüber, wie damalige gesellschaftliche Konflikte mit die Ursuppe für die Chaoskultur wurden. Und es geht auch um das lange kulturelle Wirken und Schaffen von Klaus Maeck zwischen Musik, Literatur und Film. Das rund einstündige Gespräch findet sich hier als MP3. Auf der Webseite des CCC gibt es auch eine Liste mit allen Kinos, die den Film ab dem 29. Juli zeigen.

Wir haben das Gespräch remote übers Netz geführt. Wir haben lokal aufgezeichnet, aber einmal ist die Speicherkarte voll gelaufen. Es kommt deswegen leider zu kleinen streambedingten Schwankungen in der Gesprächsqualität. Aber zumindest die letzte Hälfte ist dann gut geworden.

Hier ist die MP3 zum Download. Es gibt den Podcast wie immer auch im offenen ogg-Format

Shownotes

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2 Ergänzungen

  1. Mit seiner Wahrnehmung, sich in der Uploadfilterdebatte „zwischen den Stühlen“ von Kunst- und Kulturschaffenden einserseits und dem CCC andererseits in einem Konflikt zu befinden, verkennt Klaus Maeck leider den Konfliktpunkt und redet an der Sache vorbei — wie auch die meisten Verfechter*innen von Uploadfiltern. Seiner Argumentation liegt die versteckte Annahme zugrunde, dass das Unterbleiben von Uploadfiltern einer gerechten Entlohnung von Kunst- und Kulturschaffenden im Wege stünde. Der Gestaltungsspielraum ist aber größer als die beiden Optionen „Uploadfilter ja, gerechte Entlohnung ja“ vs. „Uploadfilter nein, gerechte Entlohnung nein“. Der CCC hat das erkannt, Klaus Maeck anscheinend noch nicht.

  2. Ethisch offensichtlich gut selbsterzogen, warum auch immer, heute zum ersten Mal das Wiki zur Person gelesen und ney, wa! am selben Tag Geburtstag wie ein guter Freund, Erinnerung an ein kurzes Gespräch mit einem Herr Wardt in Jena und, ach, halt die Wand fest, der war das?. :D –
    Ikonischen Ex-Punkern in gut kapitalisierten Kleidern traue ich ja kein Ding und mir sieht man ‚es‘ gleichwohl auch nicht mehr an. Aber gut. Ein näherer Blick in den Streifen wird sicher nicht ausbleiben dürfen. Es gibt ja bisher nur ganz schlimm realitätsfern dargestellte ähnliche mediale Aufbereitungen. Was kann schon schiefgehen. Stream also am 30.? (:

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.